1. Verkehrsproblem Wolhusen lösen 

Wolhusen, am Emmenknie gelegen, ist ein kantonales Subzentrum. Am Tor zum Entlebuch besteht seit Jahren eine unhaltbare Verkehrssituation. Zu den Hauptverkehrszeiten staut sich in Wolhusen täglich eine lange Kolonne von Personen- und Lastwagen. Einheimische, Besucher, Lieferanten und Pendler leiden unter dieser Belastung. Auch die wirtschaftliche Entwicklung ist stark erschwert. Die Umfahrung (siehe Linienführung) ist seit 60 Jahren ein Thema. Jetzt müssen wir endlich Nägel mit Köpfen machen. Das Wolhuser Verkehrsproblem muss jetzt gelöst werden.

Mit dem Bau der Umfahrung wird die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht.  In besonderem Masse profitieren aber die schwächsten - Kinder und Betagte. Wenn die Hauptstrasse vom Durchgangsverkehr entlastet ist, wird die Situation auch für die Velofahrenden attraktiver. Aber auch die Wohnqualität und die Rahmenbedingungen für Detailhandel und Gewerbe werden wieder besser. Wolhusen wird attraktiver und gewinnt an Anziehungskraft.

Seit Jahrhunderten findet die Entwicklung hauptsächlich entlang von Verkehrsadern statt. Diese sind somit im eigentlichen Sinne Lebensadern. Der Kanton Luzern will sich als Ganzes entwickeln. Es ist wichtig, dass der ganze Kanton mit Strassen und Schienen optimal erschlossen ist. Nur so bleibt der Kanton Luzern auch in Zukunft lebendig. Nur wenn das "Blut" überall hinfliessen kann, können auch die ländlichen Gebiete am Puls der Zeit bleiben und ihr Potenzial entwickeln.

Die Verkehrsdrehscheibe Wolhusen ist für den Kanton Luzern von grosser Bedeutung. Der  Knoten in Wolhusen ist der kleine Bruder des Seetalplatzes. In  Wolhusen kommen drei Verkehrsachsen zusammen. Für die REGION LUZERN WEST hat diese Drehscheibe als Verkehrsteiler eine ebenso grosse Bedeutung wie der Seetalplatz für den Kanton Luzern.

Die Gemeinden der REGION LUZERN WEST wollen die Zukunft vor allem aus eigener Kraft erfolgreich gestalten. Die Region verfügt über viele erfolgreiche mittelständische Betriebe mit Tausenden von Arbeitsplätzen. Diese Unternehmungen wollen sich auch in Zukunft in ihren Märkten behaupten und weiterentwickeln. Eine optimale Verkehrserschliessung ist dafür eine der wichtigsten Voraussetzungen. Dazu benötigt die Region jedoch die Unterstützung des Kantons. Mit der Realisierung der Umfahrung Wolhusen wird ein Zeichen dafür gesetzt, dass der Kanton an einer wirtschaftlich starken Luzerner Landschaft interessiert ist.

Die Biosphäre Entlebuch und das Napfgebiet sind wichtige Tourismus- und Naherholungsgebiete. Hier finden die Menschen aus den Städten und Agglomerationen Ruhe und Erholung. Es ist erstaunlich, mit welchem Mut beispielsweise in Sörenberg in die neue Rothornbahn investiert wird. Innovationskraft und Unternehmergeist muss aus der Region heraus wachsen. Die Stärken dieser landschaftlich einzigartigen Region mit ihren tüchtigen und stolzen Menschen müssen weiter gepflegt werden. Aber für die Umsetzung einer optimalen Verkehrserschliessung braucht die Region den Kanton. Der nächste Schritt muss nun die Planung der Umfahrung Wolhusen sein. 

Ein Sprichwort sagt: Einigkeit macht stark. Diese Stärke manifestieren die 28 Gemeinden der REGION LUZERN WEST. Sie haben dem Regierungsrat im Dezember 2012 einen von allen Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten unterschriebenen Brief zugestellt. Darin unterbreiten sie der Regierung die wichtigsten Strassenbauprojekte, die in das Bauprogramm 2015-2018 aufgenommen werden sollen. - Darunter befindet sich ausdrücklich die Umfahrung Wolhusen. Die Einigkeit kommt mit der geründeten Interessengemeinschaft Umfahrung Wolhusen zusätzlich zum Ausdruck. Im 12-köpfigen Co-Präsidium haben unter anderen alle in der REGION LUZERN WEST gewählten Mitglieder der kantonsrätlichen Verkehrs- und Baukommission Einsitz.

Die Umfahrung Wolhusen ist mehr als nur ein Strassenprojekt. Eine Einteilung der Umfahrung Wolhusen im Strassenbauprogramm in den Topf B ist ein Zeichen dafür, dass es dem Kanton Luzern Ernst ist mit der Entwicklung und dem Zusammenhalt des ganzen Kantons.  Die Luzerner Landschaft weiss um die Bedeutung von Stadt und Agglomeration als Motor für die wirtschaftliche Entwicklung. Deshalb hat sie die grossen Projekte wie den Rontalzubringer, den Seetalplatz und den Tiefbahnhof Luzern unterstützt. Nun erwartet die Landschaft, dass auch wichtige Projekte für ihre Entwicklung angegangen und umgesetzt werden. Wir wollen verhindern, dass im Zentrum die Probleme grösser werden und das Verkehrschaos wächst. Deshalb muss die dezentrale Entwicklung gefördert werden. Bei der Wahl der Kriterien für Strassenprojekte muss der regionalen Entwicklung deshalb hohe Bedeutung beigemessen werden.